Trabadelo — Sarria

O Cebreiro (spanisch: El Cebrero) ist ein kleines Dorf am Jakobsweg im Osten der Autonomen Gemeinschaft Galicien (Spanien). In der Provinz Lugo gelegen, gehört der Ort zur Gemeinde (municipio) Pedrafita do Cebreiro.

O Cebreiro besteht als Pilgerstation, seit Alfons II der Keusche 836 hier ein Pilgerhospital und ein Kloster zu dessen Betreuung stiftete. Es ist gleichzeitig wichtig für das aktuelle Pilgerwesen: Von hier – der Wirkungsstätte des Pfarrers Don Elías Valiña Sampedro – gingen wichtige Impulse für die Neubelebung des Jakobswegs aus.

Berühmt ist es durch ein Hostienwunder, das sich im Jahr 1300 hier zugetragen haben soll: Ein frommer Bauer kommt trotz Sturm den Berg hinauf zur heiligen Messe, die ein an Gott zweifelnder Mönch zelebriert. Er macht sich insgeheim lustig über den Bauern. Bei der Wandlung verwandeln sich Brot und Wein jedoch tatsächlich in sichtbares Fleisch und Blut, wodurch der Mönch von seinen Glaubenszweifeln geheilt wird.

Das „Wunder von O Cebreiro“ wurde im 15. Jahrhundert von Papst Innozenz VIII. und Papst Alexander VI. durch Ablassprivilegien gefördert. Die Katholischen Könige stifteten ein Bergkristallfläschchen für das „Fleisch und Blut“. Die jährliche Wallfahrt zu Ehren des Wunders findet jeweils am 8./9. September statt.

Dieser „galicische Heilige Gral“ ging in das galicische Wappen ein und soll eine Inspiration für Richard Wagners musikalisches Schaffen geliefert haben (Parsifal).

Samos ist ein Ort am Jakobsweg in der spanischen Provinz Lugo der Autonomen Gemeinschaft Galicien.

Samos‘ Geschichte ist aufs engste mit dem Kloster verbunden, weil der Ort um das Kloster San Xulián y Basilisa de Samos entstand. Dessen Gründung soll auf Martin von Braga zurückgehen, der in der westgotischen Epoche der iberischen Halbinsel die Abkehr vom Arianismus vorantrieb. Der Name Samos kommt von Samanos, das möglicherweise einen Ort bezeichnete, der von einer religiösen Gemeinschaft bewohnt war. Um 714 war das Kloster kurzzeitig verlassen, bis Fruela I. Arxerico als Abt einsetzte. Der spätere König Alfons der Keusche, wuchs hier auf und versteckte sich hier nach der Ermordung seines Vaters Fruela I. im Jahre 768 vor den Mordplänen seines Onkels Mauregato.

Das Kloster wurde mehrmals vergrößert, besonders nachdem ihm Papst Alexander III. 1175 in einer Bulle Rechte über 105 Kirchen im gesamten Königreich einräumte.

Während des Spanischen Unabhängigkeitskrieges gegen Napoleon zu Beginn des 19. Jahrhunderts diente das Kloster als Lazarett. Durch die Desarmortisationsdekrete von Juan Álvarez Mendizábal wurde das Kloster enteignet und von den Mönchen verlassen. 1880 kehrten sie zurück.

1951 brannten große Teile des Klosters ab, als beim Schnapsbrennen ein Tank voll Alkohol Feuer fing. Nach dem Wiederaufbau entstanden 1957 die Wandgemälde im Kreuzgang, welche das Leben des Heiligen Benedikt zeigen.

Alle Beiträge sind aus Wikipedia, jeder Beitrag ist mit der entsprechenden Seite in Wikipedia verlinkt.